Die Verborgenen Lande Wiki
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Finkenstein ist eine Burg in der scharfenburgischen Grafschaft Rossensee. Im Laufe des Krieges der Verbündeten Wengland und Wilzarien gegen Scharfenburg wird sie 1203 von der eigenen Besatzung zerstört.

Burg Finkenstein liegt am Westrand des Halbmondswaldes oberhalb des Altenberger Alvedratales. Obwohl die Festung auf Rossenseer Territorium liegt und auch von Rittern und Soldaten aus Rossensee besetzt ist, nützt sie Rossensee wenig, weil sie zwar die Grenzregion zwischen Rossensee und Altenberg überwachen kann, doch innerscharfenburgische Streitigkeiten waren schon zum Zeitpunkt des Baues der Burg nicht mehr gegeben. Für den 1201 zwischen Wengland und Scharfenburg ausbrechenden Krieg ist sie bezüglich einer Verteidigung gegen Wengland nutzlos, da der Große Alvedra als Grenzfluss zwischen Wengland und Scharfenburg von dort nicht zu überwachen ist: er liegt aus dem Blickwinkel von der Burg jenseits des Halbmondswaldes.

Die Burg ist jedoch im innerscharfenburgischen Verbund der Grafschaften insoweit wertvoll, als der Altenberger Alvedra und die Altenberger Pforte von dort aus überwacht werden können. Im Prinzip ist von dort auch der geheime Pfad ins Turottal einsehbar, liegt allerdings gute 15 Meilen westlich davon auf der anderen Talseite. Ohne Ferngläser - und die sind 1202/03 nur in zwei oder drei Exemplaren überhaupt in Europa vorhanden (eines davon im Besitz von Martin von Wengland) - ist die Beobachtung aber unmöglich.

Im Sommer 1203, als wenglische Truppen unter dem Befehl von Prinz Martin von Wengland sowie deren wilzarische Verbündete nach scharfenburgischen Angriffen auf wenglische Burgen den westlichen Teil Scharfenburgs attackieren, lässt Theodor von Eichgau die Besatzung von Burg Finkenstein vor die Wahl stellen, sich zu ergeben und abziehen zu können oder eine Belagerung der Burg zu riskieren. Der Burgvogt von Finkenstein entscheidet sich für den Kampf und muss bald einsehen, dass Martin Theodor zutreffende Informationen gegeben hatte: Der wenglische Thronfolger kennt die Schwachstellen der Burg, Theodors Belagerungstruppen nutzen sie aus und schießen die Burg sturmreif. Der Burgvogt lässt die Zisterne zerstören und in der Burg Feuer legen, dann ergibt er sich, um zu große Verluste unter seinen Leuten zu verhindern. Theodor von Eichgau erklärt die Besatzung zu Gefangenen, die er nach Eichstadt bringen lässt, wo sie eingekerkert werden.

Die Wengländer können den Brand wegen der zerstörten Zisterne nicht löschen, weshalb die Burg vollständig ausbrennt und danach auch nicht mehr instandgesetzt wird. Martin von Wengland erkennt später die wahre Bedeutung der Burg Finkenstein als (theoretischer) Wächter über den geheimen Zugang in die Rebmark durch die Turothöhle, doch bewahrt er als Mitglied des Spatzenberger Ritterbundes dieses Geheimnis.

Burg Finkenstein wird nach dem Krieg gegen Wengland und Wilzarien wegen ihrer Nutzlosigkeit in Sachen Verteidigung nach Süden nicht wieder aufgebaut und bleibt eine Ruine, die in der Gegenwart unter Denkmalschutz steht.

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